Ubuds Umgebung: Wo Kunst, Kultur und Spiritualität Herz und Seele zum Leuchten bringen.
Amy
Abschied in Lovina und Vorfreude auf Ubud und Umgebung
“Jeder Abschied birgt ein Versprechen – das Versprechen neuer Anfänge.”
Amy
Der Abschied von Lovina fiel uns nicht leicht. Die friedlichen Sonnenuntergänge, die traumhaft schöne Villa und der weite Blick hatten uns so sehr verzaubert, dass der Gedanke, diese Oase der Ruhe zu verlassen, schwer fiel. Doch zugleich wuchs die Vorfreude auf das, was vor uns lag.
Unsere Unterkunft, eingebettet inmitten der endlosen Reisfelder, versprach Natur und Stille. Ausgangspunkt für uns in den lebendigen, kreativen Geist der Insel einzutauchen, wo uns neue spirituelle Erlebnisse und inspirierende Begegnungen erwarteten.
Diese Holzfiguren, die ursprünglich in einem Regal in der Küche unserer Unterkunft standen, haben ihren eigenen kleinen Werdegang. Sie zogen mich von Anfang an in ihren Bann, handgefertigte Statuen, bekannt als “Loro Blonyo” – das Hochzeitspaar, das in vielen Häusern als Hüter von Glück und Gesundheit gilt. Ihre ruhige, schützende Präsenz erfüllte den Raum mit einer stillen Kraft, und als ich sie in mein Zimmer holte und neben einen Teller mit Blüten stellte, füllten sie die Leere, die mich zuvor gestört hatte.
Manchmal sind es die stillen Begleiter, die uns auf Reisen finden und am Ende ein Stück unserer Seele mit nach Hause tragen.
Amy
Je länger sie bei mir waren, desto mehr verband mich eine stille Freundschaft mit ihnen. Ich wusste, dass ich diese Figuren nicht einfach zurücklassen konnte. Überall, wo wir unterwegs waren, hielt ich Ausschau nach ähnlichen Figuren, doch keine fühlte sich so richtig an wie diese beiden. Schließlich fragte ich den Manager unserer Unterkunft, ob sie zu verkaufen wären. Es folgte ein langes Hin und Her, unzählige WhatsApp-Nachrichten und Geduld. Doch am letzten Tag vor unserer Abreise hielt ich sie schließlich in meinen Händen – meine treuen Begleiter, die nun in meinem Koffer lagen und mit mir die Heimreise antraten. Ein Stück Bali, das mich nun zu Hause begleiten würde.
Erster Ausflug in ein kleines Paradies: Das Restaurant Wedja, das ich bereits in Deutschland entdeckt hatte, war so schön, wie ich es mir erhofft hatte. Es lag versteckt zwischen Palmen und Blumen, umrahmt von der satten grünen Landschaft.
Klungkung und die Kunst der Dörfer
Der nächste Tag führte uns nach Klungkung, einer Region voller Kunst und Tradition. Wir fuhren durch kleine Dörfer, in denen das „wahre Bali“ lebendig war. Jedes Haus, jede Werkstatt/Galerie erzählte seine eigene Geschichte durch handgefertigte Kunstwerke – Malerei, filigrane Holzschnitzereien und vieles mehr.
Meine Freundinnen entdeckten einige dieser Schätze für ihre Finca auf Mallorca. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten, eines Tages dort zu sitzen und die Erinnerungen an Bali wieder lebendig werden zu lassen.
Semarapura, ehemals Klungkung, bleibt vielen Balinesen unter seinem alten Namen bekannt, obwohl die Umbenennung bereits vor Jahren erfolgte. Als Hauptstadt des Regierungsbezirks Klungkung spielte die Stadt eine bedeutende Rolle in der balinesischen Geschichte. Hier residierte der Dewa Agung, der ranghöchste balinesische Raja, und lenkte die Geschicke der Insel. Zudem war Klungkung Sitz der Gelgel-Dynastie und das Zentrum balinesischer Kunst und Kultur.
Eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt ist der ehemalige Gerichtshof Bale Kerta Gosa. Obwohl er an einem verkehrsreichen Kreisverkehr liegt und vom ursprünglichen Bau nur wenig erhalten ist, beeindruckt der Innenraum mit geschnitzten Richterstühlen, kunstvollen Eingangstoren und Deckenfresken im Wayang-Stil. Die Fresken zeigen eindrucksvoll, was Angeklagte in Himmel und Hölle erwartet, und spiegeln die prächtige Kunst der Region wider.
Zu Besuch in einem authentischen balinesischem Haus – Details
Der Besuch eines authentischen balinesischen Hauses ist wie ein Eintauchen in eine andere Welt, in der jedes Detail eine tiefere Bedeutung trägt. Anders als in westlichen Häusern, ist hier jeder Raum ein eigenes, kleines Gebäude. Diese verstreuten Häuser formen gemeinsam den familiären Wohnraum, der stets nach einem traditionellen Prinzip ausgerichtet ist. Die Anordnung der Gebäude folgt der spirituellen Harmonie zwischen Mensch, Natur und den Göttern. So wird genau darauf geachtet, wie die Türen positioniert sind – sie zeigen in eine bestimmte Richtung, die als vorteilhaft gilt und den Fluss positiver Energien sichert.
Jedes Haus in diesem Ensemble hat seine spezielle Funktion. Es gibt das Schlafhaus, die Küche, das Ahnenhaus für Zeremonien und einen offenen Pavillon für das Zusammenleben und die gemeinsamen Momente. Alles ist harmonisch in die Natur eingebettet, oft umgeben von üppigen Gärten und mit einem Altar, der den Göttern geweiht ist. Dieser Respekt vor den spirituellen Kräften ist in jedem Winkel des Hauses spürbar, und man spürt förmlich, wie tief die Verbindung zwischen den Menschen und ihrer Umgebung hier verankert ist.
Am Eingang fällt einem das ungewöhnlich voll gestaltete Türschild ins Auge. Es trägt nicht einfach nur den Namen der Familie, sondern gibt einen Einblick in das Leben der Bewohner. Anhand der Symbole und Zahlen erfährt man, wie viele Männer, Frauen und Personen insgesamt in dem Haus leben. Diese Art der Transparenz und Offenheit ist tief in der balinesischen Kultur verwurzelt, wo die Gemeinschaft und die Verbindung zur Familie eine zentrale Rolle spielen.
Der Besuch eines solchen balinesischen Hauses ist ein Erlebnis, das einem die Seele Balis näherbringt. Man versteht, dass jedes Haus nicht nur ein Ort zum Wohnen ist, sondern ein heiliger Raum, der das Gleichgewicht zwischen Tradition, Familie und Spiritualität bewahrt.
Der mystische Tempel von Tanah Lot
Thana Lot, wo die Wellen die Ewigkeit berühren und die Seele den Segen des Meeres empfängt
Amy
Tanah Lot, ein Tempel wie aus einer anderen Welt, thront auf einem Felsen, umgeben von der endlosen Weite des Ozeans. Nur bei Ebbe zeigt sich der Weg, der es erlaubt, ihn zu betreten, als ob das Meer selbst diesen heiligen Ort bewachen würde. Der Klang der Wellen, die gegen den Felsen schlagen, vermischte sich mit dem Rauschen der Gezeiten, als ob die Natur selbst ein ewiges Gebet flüsterte.
In den Höhlen neben dem Tempel, leben die heiligen Seeschlangen. Ihr Gift, so erzählt man, ist mächtig, doch wer sie berührt, dem wird Glück zuteil. Ich wagte es – streckte meine Hand aus, fühlte die Kühle dieser geheimnisvollen Kreaturen und wartete einen Moment ob sie einen tiefen, stillen Wunsch aus mir hervorlocken.
Doch das tiefste Geschenk des Ortes fand sich in der Süßwasserquelle, die aus dem Felsen im Meer sprudelte. Hier empfing ich eine Segnung, das klare Wasser über mein Gesicht und meine Hände fließend. Ein Ritual zur Reinigung der Seele und dem Öffnen des Herzens.
Dieser Tempel im Meer strahlte so eine majestätische Schönheit und spirituelle Kraft aus, die wir bis dahin selten gesehen hatten. Ein Ort, an dem die Natur und das Göttliche eins wurden – ein Tempel, dessen Erinnerung tief im Herzen verankert bleibt.
Zwischen Farben und Aromen: Ein Streifzug über den lokalen Markt
Nachdem wir den Tempel verlassen hatten, tauchten wir ein in das bunte Treiben eines lokalen Marktes, wo die Gerüche von exotischen Früchten und Gewürzen die Luft erfüllten. Unbekannte Früchte, in Farben, die so lebendig waren, dass sie fast unwirklich erschienen, lagen in Haufen auf den Ständen. Es war eine Entdeckungsreise der Sinne – der Geschmack, die Farben, die Klänge – alles war anders, aufregend, und doch vertraut, wie eine Erinnerung an ein fernes Zuhause.
Das heilige Fest Galungan: Der Kampf zwischen Gut und Böse
Galungan erinnert daran, dass der ewige Kampf zwischen Gut und Böse in uns selbst beginnt – und dass das Gute, wenn es genährt wird, immer über das Dunkle triumphiert.
Amy
Unsere Reise fand während einer besonders heiligen Zeit auf Bali statt: dem Galungan Fest. Dieses Fest, das alle 210 Tage im balinesischen Kalender gefeiert wird, symbolisiert den Sieg des Guten (Dharma) über das Böse (Adharma). Es ist eine Zeit, in der die Götter und Ahnen zur Erde zurückkehren, um die Menschheit zu segnen. Die Vorbereitungen für dieses Fest sind aufwändig: Penjor, lange Bambusstangen, geschmückt mit Reis und Blumen, werden vor den Häusern aufgestellt, als Zeichen der Dankbarkeit. Familien besuchen Tempel und Gedenkstätten ihrer Ahnen, bringen Opfergaben dar und feiern mit festlichen Zeremonien die Verbundenheit zwischen Himmel und Erde.
Die Vorfreude auf das heilige Galungan-Fest war überall spürbar. In jeder Ecke des Dorfes herrschte geschäftiges Treiben, während Männer und Frauen gemeinsam saßen und die aufwendigen Opfergaben fertigten. Die Luft war erfüllt von einer leisen Freude, die sich wie eine unsichtbare Verbindung zwischen den Menschen spannte. Das Gefühl der Gemeinschaft und des geteilten Glücks faszinierte mich zutiefst. Am liebsten hätte ich mich dazugesetzt, um mit ihnen Körbe zu flechten, die heiligen Gaben zu gestalten und diese tiefe Freude mit ihnen zu teilen.
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Ichbedanke mich für euren Besuch!
XoXo Amy
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